Riesweiler wurde urkundlich erstmals im Jahr 1135 erwähnt. Laut den Geschichtsforschern muss Riesweiler aber bereits 995 bestanden haben. Damals wurde der älteste Königshof „Denzen“, zu dem auch Riesweiler gehörte, von König Otto III. seinen Getreuen Bezelin geschenkt. Bereits zu dieser Zeit tauchte der Name Riesweiler (damals „Riswillri“) auf.
Das älteste Einwohnerverzeichnis von Riesweiler geht auf das Jahr 1567 zurück. Aus diesem Jahr stammt ein Zinsregister, welches die älteste Steuer- und Einwohnerliste von Riesweiler ist. Es enthält die Namen der Steuerzahler und die Höhe der Steuerabgaben.
Im 17. Jahrhundert war die Zeit der schweren Not und Drangsale. Zwei Kriege, der Dreißigjährige und der französisch-pfälzische Krieg, brachten Not und Elend und zunächst das Ende eines vermutlich blühenden Landes. In Riesweiler gab es zu dieser Zeit 37 Hausstätten.
Riesweiler blieb leider auch von Katastrophen nicht verschont. Vor 200 Jahren, im Sommer des Jahres 1813, brach in Riesweiler ein Brand aus, der nahezu den gesamten Ort vernichtete. Wie das Feuer entstand und wie viel Häuser und Gebäude durch das Feuer vernichtet wurden, ist leider nicht nieder geschrieben worden. Belegt ist aber, dass nur einige wenige Häuser durch das Feuer verschont blieben und 55 Brandgeschädigte zu verzeichnen waren.
Der erste und zweite Weltkrieg (1914 – 1918 bzw. 1939 – 1945) hinterließ auch in Riesweiler seine Spuren. Viele Gebäude wurden durch Artilleriebeschuss (während des 2. Weltkrieges) zerstört. Das Schlimmste aber war, dass fast jedes Haus, fast jede Familie den Verlust eines Verwandten, nahen Angehörigen oder Freundes zu verkraften hatte. In den beiden Weltkriegen kamen insgesamt 76 Menschen ums Leben (davon gelten 19 als vermisst). Nach dem 2. Weltkrieg erfolgte zunächst der Wiederaufbau. Sehr früh erkannten die damaligen Gemeinderäte die Wichtigkeit eines „wachsenden“ Dorfes.
Bereits in den 60-er Jahren wurden Baugebiete ausgewiesen. Gleichzeitig erfolgte gezielt eine Erneuerung des Dorfkerns und der Bau einer Mehrzweckhalle (Soonblickhalle), die im Jahr 1979 eingeweiht wurde. In den 80-er Jahren wurde ein weiteres Baugebiet ausgewiesen und sich für den Bau einer Umgehungsstraße eingesetzt, die Anfang der 90-er Jahre fertig gestellt wurde. Damit war Riesweiler vom Durchgangs- und insbesondere vom Schwerlastverkehr befreit.
Mit dem Bau von Radwegen, die allesamt an das Hunsrücker Radwegenetz angeschlossen sind und dem Angebot von Fremdenzimmern, hat sich Riesweiler zu einem Naherholungsgebiet entwickelt.
Seit Ende der 60-er Jahre hat Riesweiler einen hauptamtamtlichen Gemeindearbeiter beschäftigt, der nicht nur die gemeindeeigenen Einrichtungen, Plätze und Wege pflegt und erhält, sondern auch Serviceleistungen in der Ortsgemeinde erbringt.
Riesweiler bietet heute „Wohnen“ in schönster Lage und toller Atmosphäre. Durch die außerordentlich gute Verkehrsanbindung – auch durch öffentliche Verkehrsmittel – ist Einkaufen in Simmern und Umgebung, aber auch außerhalb der Region, ohne großen Zeitaufwand möglich geworden.